Die Teichmühle.
Wembach im Odenwald.


Landgraf Ludwig VI. von Hessen ist begeistert von der Natur rund um das heutige Wembach und lässt sich dort eine kleine Sommerresidenz errichten.

Im Jahr 1679 werden Teiche zur Fischzucht angelegt und bereits drei Jahre später, also 1672, veranlasst er die Errichtung einer Mahlmühle mit einem oberschlächtigen Mühlrad.

Der Landgraf verstirbt bereits 1678 mit 48 Lenzen.

Sein Sohn Ernst Ludwig vergibt die Anlagen an die seit 1699 in Rohrbach siedelnden, Waldenser. 

Einer der Gründe hierfür sind die menschenleeren Dörfer, welche die schlimme Zeit der Pest zurückgelassen hat.

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhundert gelangt mit Johann Friedrich Schröpel unser Ahne hierher.

Er übernimmt die Mühle und ist der erste Vertreter unseres Hauses auf dem heutigen Gebiet der Stadt Ober-Ramstadt.

Die Familie bleibt bis 1731 hier sesshaft. Die Kinder Margaretha Eleonora (1726), Georg Conrad I. (1728) und Anna Elisabetha (1730) werden hier geboren.

Vom Untergang der Mühle.
Heute ist sie nicht mehr vorhanden.


Viel haben die Betreiber der Mühle mit den ansässigen Waldensern nicht gemein.

Vielleicht ist die Kultur noch zu unterschiedlich.

Aus dem alten Landhaus, welches die Waldenser im Jahr 1727 ankaufen, wird die erste Kirche im Ort.

Das Mühlgebäude ist nicht sonderlich profitabel, dies auch wegen der schlechten Wasserversorgung. Sie wird an die Gemeinde veräußert.

Neben der Stilllegung der Teiche und deren Umwidmung zu Wiesen wird auch das alte Mühlgebäude abgerissen.

Im Ort ist heute nichts mehr davon zu erkennen. Neben dem Wort “Teichmühle” wird auch “Pfannenmühle” verwendet.