Auswanderung.
Auf nach Amerika.


Im 19. Jahrhundert wächst hier im Odenwald die Bevölkerung stark an, was zu einer Verschlechterung der Lebensbedingungen führt. Es gibt nicht genug Arbeit und die Not wird immer größer.

Es fehlt an Möglichkeiten für den Lebensunterhalt von vielen Familien. Aus heutiger Sicht kaum vorstellbar. Doch große Fabriken gibt es nicht und die Höfe können so viele Köpfe nicht ernähren.

Hierdurch kommt es zu einer großen Auswandererwelle und voller Euphorie und sicher auch manchem bangen Gedanken zieht es viele über den großen Teich in Richtung Amerika.

Dies macht auch vor der Familie Schröbel nicht halt.

Träumen vom neuen Leben.
Wir schreiben das Jahr 1881.


Es soll also so weit sein. Philipp ist aufgeregt. Das „gelobte Land“, was ihn wohl dort erwarten wird. Sein Onkel hatte ihm von seiner beschwerlichen Reise berichtet. Er ist bereits vor sechzehn Jahren mit Frau und drei Töchtern, seinen Cousinen, nach Amerika gefahren.

Der Weg soll voller Gefahren sein und er hat für ihn gerade einmal begonnen. Bei einem „Agenten“ hat er sich die notwendigen Ausreisepapiere besorgt und sich auf den Weg nach Bremerhaven gemacht. Durch halb Deutschland hinauf an die Küste. Eine kleine Weltreise.

Das schlimmste soll noch folgen, wenn es mit dem Schiff über den großen Ozean geht.

Onkel schrieb herüber: „Es waren gut und gerne 170 Seelen an Bord des Segelschiffes, die Verhältnisse waren beengt und ärmlich. Eine lange und beschwerliche Reise.

Heftige Stürme tobten, Wellen so hoch wie Häuser, dunkler Himmel. Vielen ging es schlecht. 12 Seelen wurden dem Meer überlassen aber nach 70 Tagen war die See überwunden und Neu-York in Sicht. Gott sei Dank!“

Es war überwunden, er war in Neu-York. Von dort ging es weiter durch ein weites Land nach Pennsylvania…“

Dort scheint es der Familie mittlerweile gut zu gehen. Arbeit für alle, Essen für alle. Eine eigene Existenz aufbauen.

Hört sich gut an. Er kann es kaum erwarten auf das Schiff zu kommen.

Ausgewandert.
Aus unserer Familie.


Aus Niedernhausen wandern folgende Mitglieder der Familie aus:

Anno 1867 (Jahr der Ausreisegenehmigung)

  • Johann Philipp Schröbel (20.2.1826 geboren –Nagelschmied)
  • Anna Eva Schröbel, geborene Blumenschein (seine Frau) (26.3.1827 geboren)
    und deren drei Töchter
  • Elisabeth Schröbel (7.4.1854  geboren)
  • Elisabeth Catharina Schröbel (14.12.1859 geboren)
    – Sie wanderte erst später aus und traf in New York am 20. Juli 1883
    mit dem Schiff De Ruyter ein.
  • Helene Margarethe Schröbel (2.4.1862 geboren)

Anno 1881

  • Johann Philipp Schröbel (21.4.1864 geboren) – Neffe von obigem Philipp
    – Er schiffte sich am 12.10.1881 in Bremerhaven mit der SS Habsburg des
    Norddeutschen Lloyd unter Kapitän Ringk nach New York ein. Seine Unter-
    kunft war auf dem Zwischendeck gelegen. Am 26.10.1881 war er in New York.
  • Anna Margarethe Schröbel (19.12.1860 geboren) – Schwester von Phillip
    – Sie erreichte New York am 9. September 1881 an Bord der Leipzig.

Die letzte Welle.
Im Jahr 1884.


Anno 1881

  • Johann Philipp Schröbel (21.4.1864 geboren) – Neffe von obigem Philipp
    – Er schiffte sich am 12.10.1881 in Bremerhaven mit der SS Habsburg des
    Norddeutschen Lloyd unter Kapitän Ringk nach New York ein. Seine Unter-
    kunft war auf dem Zwischendeck gelegen. Am 26.10.1881 war er in New York.
  • Anna Margarethe Schröbel (19.12.1860 geboren) – Schwester von Phillip
    – Sie erreichte New York am 9. September 1881 an Bord der Leipzig.

Haben Sie Informationen zu den genannten Personen oder Ihren Nachfahren?

Schreiben Sie uns gerne was aus diesen Familien geworden ist.

Gerne auch Archivalien hierzu, welche Sie uns überlassen können.