Die Dornmühle.
Mühlgut bei Fränkisch-Crumbach.


Zwischen den Dörfern Fränkisch-Crumbach und Wersau, sowie Brensbach liegt der Standort der ehemaligen Dornmühle.

Über die Erbauung der Mühle gibt es keine gesicherten Unterlagen, anzunehmen ist, dass sie bereits im 12. Jahrhundert errichtet wird.

Älteste urkundliche Erwähnung ist im Jahr 1475.

Im Lauf ihres langen Lebens wird die Mühle immer wieder zerstört, renoviert oder neu aufgebaut.

Bei der Mühle handelt es sich im 18. Jahrhundert um ein kombiniertes Mühlgut. Zum einen gibt es die Dornmühle mit zwei Mahlgängen und einem Schälgang. Sie ist als unterschlächtige Mühle ausgelegt.

Dazu kommt ein Gut mit einer umfangreichen Landwirtschaft mit 90 Morgen Feld, 17 Morgen Weide und dem Dornwald.

Johann Friedrich Schröpel.
Bietwettbewerb um die Dornmühle.


Es melden sich mehrere Bieter, um das Mühlgut von den Freiherren von Gemmingen zu pachten.

Johann Friedrich Schröpel (an manchen Stellen auch als „Schrepel“ bezeichnet) gewinnt den Wettbewerb vor seinem Konkurrenten Wilhelm Bär aus Ernsthofen. 

Friedrich verspricht im Vertrag umfangreiche Renovierung zu leisten und jährlich 57 Malter Korn und 57 Malter Spelz zu liefern. Auch will er jährlich Obstbäume setzen und auch auf den Wiesen und Bächen viele Weiden anpflanzen. Letztere zu seinem alleinigen Nutzen.

Zu seinem Märkerrecht werden ihm zusätzliche 6 Klafter Brennholz zugesprochen.

Im Jahr 1743 schlägt das Schicksal zu, die junge Susanne verstirbt mit nur drei Jahren und ihr Vater überlebt sie nicht lange. Die Diphterie schlägt zu.

Noch wenige Jahre verbleibt die Witwe mit ihrem Sohn und ihrem neuen Mann Johann Sebastian Steiger auf der Mühle.

Es folgen noch viele weitere Besitzwechsel im Lauf der Jahrhunderte.

Heute sind nach dem großen Brand von 1970 von der geschichtsträchtigen Mühle nur noch wenige Ruinen zu erkennen.